RICHARD LLOYD

The Jamie Neverts Story

Was für eine Schnapsidee, TELEVISION-Gitarrist Richard Lloyd spielt originalgetreu Hendrix-Songs nach, als ob das die Welt gebraucht hätte. Und auf dem Cover ist noch nicht mal Hendrix, sondern zwei sich überlagernde Fotos von Lloyd und einem gewissen Velvert Turner, der das biografische Bindeglied zwischen Hendrix und Lloyd darstellt.

So unbeeindruckt man von dieser etwas seltsamen Hommage an diesen Gitarristen, ein Freund von Hendrix und Lloyd, auch im ersten Moment sein mag, so muss man doch anerkennen, dass Lloyd dem Ganzen seinen eigenen Stempel ausdrücken kann, ohne die Originale komplett zu verändern, stattdessen arbeitetet er auf seine Art respektvoll ihre Besonderheiten heraus.

Auch wenn es vielleicht nicht besonders clever erscheinen mag, ausgerechnet Hendrix zu covern, gibt Lloyd dessen Musik einen irgendwie markanten New York-Touch, ohne sich damit lächerlich zu machen, dazu ist Lloyd ein viel zu guter Gitarrist.

„The Jamie Neverts Story“ gelingt dabei letztendlich sogar das Kunststück, eine Art Hendrix-Paralleluniversum zu schaffen, so dass man sich gar nicht mehr so sicher ist, wem man jetzt den Vorzug geben soll, der Kopie oder dem Original.