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RHYTHM OF FEAR

Fatal Horizons

Entführungen durch Außerirdische, uralte Opferzeremonien, die Welt als Simulation: „Fatal Horizons“ springt von einem B-Movie-Sujet zum anderen, außerdem geht es um mentale Gesundheit, Hellraiser, prügelnde Cops und so weiter. Das zweite Album der Crossover-Thrasher aus Jacksonville ist thematisch ebenso überladen wie ihr Debüt „Maze Of Confusion“ von 2016, das Prinzip ist das von Horrorfilm-Anthologien, siehe „Creepshow“ oder aktuell „Cabinet Of Curiosities“ von Guillermo del Toro. Besonders tief gehen die Geschichten nicht, im Vordergrund steht Entertainment, und wenn mal eine Episode – beziehungsweise ein Song – schwächer ausfällt, macht das gar nicht so viel aus. Es gibt kurze Interludes mit Titeln wie „Atrocities Beyond The Structures Of The Mind“ für noch mehr Gruselatmosphäre und durchgehend mehr Spaß als in der Geisterbahn. Gitarrist Cody James steht hier vollständig in Flammen. Er schiebt die ursprünglich nach einem M.O.D.-Album benannte Band in Richtung Thrash, die Crossover- und Hardcore-Vibes bleiben im Hintergrund präsent. Riefen RHYTHM OF FEAR 2016 noch LEEWAY-Sänger Eddie Sutton für einen Gastpart ans Mikrofon, würden heute Joey Belladonna oder Dave Mustaine besser passen. Die haben offenbar nicht zurückgerufen, „Fatal Horizons“ kommt auch ohne sie ganz gut zurecht.