REBECCA LOU

Bleed

Die dänische Band bringt nach der EP „Skeletons“ aus dem letzten Jahr mit „Bleed“ nun eine komplette LP raus. Neben Sängerin Rebecca L. Armstrong (früher bei STELLA BLACKROSE) hatte sie drei weitere Musiker im Studio, die „Bleed“ live eingespielt haben.

REBECCA LOU werden in Indie-Kreisen momentan ziemlich hochgelobt. Und das zu Recht. Ihre Musik ist eine Mischung aus wahnsinnig vielen Elementen – Garage, Punkrock, Shoegaze, Psychedelic, Pop, Indie ...

(sie selbst nennen es „Moped Rock“ – Rebecca war selbst in einer Motorrad-Gang). Und all das führt die Band zu einem stimmigen Ganzen zusammen, man fühlt sich lediglich mal hier und mal da an etwas erinnert, anstatt einem zusammen gezimmerten Monster zuhören zu müssen, dessen Knochen nicht zueinander passen.

Vergleiche mit anderen will ich deshalb gar nicht anstellen – das würde der Individualität der Band nicht gerecht. Songschreiberin Rebecca Armstrong hat auch offenbar sehr viel zu erzählen und zu verarbeiten.

Sie war lange Außenseiterin, hatte Probleme mit ihrer Geschlechtsidentität und war als Kind Opfer von viel Gewalt in der Erziehung. Gesamt betrachtet reißt einen die Platte ziemlich mit, mich vor allem durch die riesigen Gitarrenwände und -wellen.

Sehr mutig ist das Coverfoto – ein detaillierteres Gesicht habe ich wegen der Vergrößerung noch nicht gesehen.