RAINY DAY SAINTS

All These Strange Ghosts

Der Multi-Instrumentalist Dave Swansonaus Cleveland hat sein psychedelisches Projekt RAINY DAY SAINTS mit dem vierten Album konsolidiert. Das Schöne am Dasein als Ein-Mann-Unternehmen ist, dass einem niemand in Songwriting und Aufnahmen reinquatscht, das eröffnet natürlich alle Freiheiten der Welt.

Keiner hindert ihn daran, ausufernde HAWKWIND-Imititationen, CROSBY STILLS NASH & YOUNG-Pastichen oder auch PINK FLOYD-Mimikry aufzunehmen. Jedenfalls ist Swanson offenbar sehr bewandert in allen Spielarten kontinentaler und auch amerikanischer Hippie-Psychedelia, er geht ausgesprochen kenntnisreich mit Songs, Sounds und Instrumentarium um, spielt virtuos Gitarre, Bass, Drums, Keyboards, das Einzige, was mich nervt, ist der häufige Saxofon-Einsatz, aber, wenn die Songs in Richtung HAWKWIND gehen, ist der Sax-Einsatz ja durchaus berechtigt.

Die Songs jedenfalls beweisen genug Eigenständigkeit, und Swanson borgt zwar Ideen und Sounds aus vier Jahrzehnten Psychedelia-Geschichte, aber sein Umgang damit ist zu kreativ, als dass man ihn Kopierkatze schimpfen müsste.