Okay, es ist ja gut und schön, wenn man sich selbst nicht so ernst nimmt. Macht man aber Musik, dann könnte man sich zumindest in dem Zusammenhang ein wenig ernster nehmen. Oder auch das, was man macht.
Im Fall von RADIOBASTARD könnte man das schon so sehen. Denn was man auf „Friede Freude Menschenhass“ hört, sind eine Menge gute Ansätze. Sie spielen Punkrock, der abgeht und Spaß macht. Ja, sie haben die Platte selbst produziert, doch das hört man an so mancher Stelle etwas zu sehr.
Schrammeligkeit in allen Ehren, aber stimmig muss es sein. Und das ist es nicht immer. Und so merkwürdige Zwischenrufe wie „Yeah, Heavy Metal!“ haben wohl nach einem wirklich guten Song wie „Sylt und Liebe“ nichts zu suchen.
Macht euer Lied nicht selbst kaputt, Jungs. Schade ist auch, dass man bei einem solchen Plattentitel doch in Überlegungen darüber verfallen kann, ob man es nicht bloß mit einer überaus plakativen und abgenutzten Punk-Kapelle zu tun hat, denn so sind RADIOBASTARD eigentlich gar nicht.
Mit ein bisschen mehr Anstrengung und Eifer und ein bisschen weniger Schalk im Nacken könnte das noch besser werden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #102 Juni/Juli 2012 und Bianca Hartmann