RACQUET CLUB

s/t

Manchmal ist es fast schon zu einfach: Du liebst SAMIAM und magst KNAPSACK? Dann sind RACQUET CLUB 100% deine Band, denn sie klingen exakt wie die Schnittmenge aus beiden. Und das wundert kein Stück, spielt doch Sergie Loobkoff von SAMIAM hier Gitarre, und Sänger (und Gitarrist) ist Blair Shehan, den man von KNAPSACK und den leider längst in Vergessenheit geratenen JEALOUS SOUND kennt (irgendwo hier im Regal muss das „Kill Them With Kindness“-Album von 2003 stehen, 2012 kam „A Gentle Reminder“), ebenso wie Drummer Bob Penn.

Lediglich Bassist Ian Smith scheint ein unbeschriebenes Blatt zu sein. Selten habe ich eine unüberraschendere Platte gehört, und das meine ich kein Stück despektierlich. Sollen sich SAMIAM Zeit lassen mit einer neuen Platte, KNAPSACK nie wieder eine machen, RACQUET CLUB befriedigen alle Bedürfnisse, die ich in dieser Hinsicht hatte.

Kein überraschendes Album, aber ein von Alex Newport sehr transparent und druckvoll aufgenommenes, zu dem die Dame des Hauses freilich die ketzerische und berechtigte Frage stellt, wer außer Leuten, die diesen Neunziger-Emo-Sound damals quasi in ihre musikalische DNA verpflanzt bekamen, sich heute noch für so einen Retro-Sound interessiert.

Offensichtlich jemand aus der Rise Records-Chefetage ...