Beim ersten Hinhören nach einem weiteren Nebenprojekt der Berliner PETE THE PIRATE SQUID klingend, stelle ich beim wiederholten Hören fest, dass THE RABBIT THEORY aus Zürich sind und auf „Save/Cancel" doch mit einer exquisiten Vielseitigkeit aufwarten können.
In ihren instrumentalen Parts und Songs sehr stark nach Akkord- und Rhythmusstudien à la SHELLAC klingend, die auch trotz ihres unbestrittenen musikhistorischen Werts nicht spannender werden, finden THE RABBIT THEORY ihre Eigenständigkeit und vor allem ihre Stärken in den Screamo-Parts sowie an Stellen, an denen Harmonie und Melodie über den Rhythmus regieren.
Die disharmonischen Breaks zwischendurch bringen das typisch Fragmentarische in den Neunziger-Sound, oft klingen sie aber mehr nach Jazzstudium als wirklich ins Gesamtbild passend. Trotz aller Kritik ist „Save/Cancel" ein nicht zu unterschätzendes Album mit Sinn für Takt und Klang, das live bestimmt Freude macht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Christoph Schulz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Thomas Eberhardt