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QUENTIN TARANTINO – Die Graphic Novel Biografie

Amazing Améziane

Dass das Leben des Kult-Regisseurs Quentin Tarantino – der dieser Welt bislang schon so viele grandiose Filme schenkte, und etwa in „Kill Bill“ auch wilde Comic-Sequenzen durch die „realen“ Szenen jagte – einmal selbst als Graphic Novel aufbereitet werden würde, war abzusehen und logisch. Und warum eigentlich nicht? Denn es ist ein riesiger Spaß und auch eine Herausforderung, sich diesen dicken Comicband zu Gemüte zu führen. Eine laut Aufdruck auf der Rückseite gut zweieinhalb Stunden dauernde Quasi-Bewusstseinserweiterung der optischen und inhaltlichen Art und überhaupt ein echtes Erlebnis, das in seinem umfassenden Wahn-, Irr- und schwarzhumorigen Unsinn genau wie ein Tarantino-Film wirkt. Der französische Autor und Zeichner Amazing Améziane erzählt das Leben des Regisseurs chronologisch und hangelt sich dabei an Tarantinos verschiedenen, die Hirnsynapsen oft überlastenden Streifen wie „Kill Bill“, „Pulp Fiction“, „Jackie Brown“, „From Dusk Till Dawn“ oder „Inglourious Basterds“ wie entlang. Die Handlung changiert zwischen Nacherzählungen der Filmstorys, Dialogen zwischen Tarantino und seinen Darstellerinnen und Darstellern und Monologen des Regisseurs, in denen er Kommentare abgibt, erklärt, erinnert, erzählt, sein Leben und Denken offenbart. Kurzum, es gilt das, was der Klappentext verspricht: „Es sind 240 Comicseiten, auf denen Sie erfahren, wie aus einem dauerfluchenden Filmjunkie mit besonderer Vorliebe für Exploitation einer der größten Regisseure unserer Zeit wurde, der mit neun Filmen in dreißig Jahren das Kino für immer verändert hat und dessen Filme zu einem eigenen Genre geworden sind.“