Ach ja, es ist wieder mal so weit. Die Namen ändern sich vielleicht, aber die Geschichten dahinter nicht. Ein Trend entsteht durch wenige gute Vorreiter-Bands und viele Trittbrettfahrer verderben dann den Brei.
Diesmal heißt das Haar in der Suppe PURIFIED IN BLOOD, hat sich erst im Jahr 2003 gegründet und zieht nun aus, die Welt mit böser Musik zu erobern. Dass man so schnell zu einem Plattendeal kam, ist kein Wunder, denn wer einen Band-Contest gewinnt, dem wird meistens hinter der Bühne schon der Füller zum Unterschreiben des Vertrages hingehalten.
PURIFIED IN BLOOD sind nun also die x-te Band aus dem Metalcore-Umfeld, die auch noch ein Stück vom Kuchen abhaben will. Ich war ja schon echt versucht, noch mal eine alte Plattenkritik rauszukramen, den Namen zu ändern und abzugeben, so oft kam mir diese Geschichte schon auf den Tisch.
Aber nun ja, zu Gute halten kann man der Band auf jeden Fall den SLAYER-Einfluss, dem an der Gitarre und teilweise durch die Geschwindigkeit, mit der gespielt wird, gefrönt wird. Leider wird man nie an das Original herankommen und so bleiben die Jungs nur ein kleiner Stern am Heavy-Music-Himmel, der in wenigen Jahren wohl verglüht sein wird.
Selbst der gerade erreichte Platz 19 in den norwegischen Albumcharts ist da in meinen Augen nur ein Tropfen auf den noch heißen Stein. Da fehlt einfach auf Dauer die Substanz. Schade eigentlich, denn musikalisch ist die Band ja schon ansprechend.
Trotzdem bleibe ich auch im Jahr 2006 lieber beim Original. (44:05) (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Tobias Ernst