PURGEN

Reinkarnazia

Vor gar nicht allzu langer Zeit unterhielt ich mich mit Chris Wilpert vor einem Konzert darüber, dass ich Platten von Bands des Genres "Pogo-Punk" schon lange nicht mehr zum Besprechen bekommen hatte.

Im Keller unter uns spielten HAUSVABOT und wir freuten uns, dass wir ein Stockwerk drüber saßen. Meinerseits war die Freude verfrüht, denn nun liegen die russischen PURGEN hier bei mir, mit denen HAUSVABOT in Deutschland traditionell auf Tour gehen.

Tradition ist auch das passende Stichwort: Musikalisch und auch thematisch kommt wenig Neues aus PURGENs Ecke. Klischees, die immer noch ziehen und Flatrate-Themen, die nie aus der Mode kommen.

Man lässt sich aus über die Urbanisation Moskaus, über das Big Business, fette Autos und pflegt den fast schon nostalgischen, wehmütigen Blick auf die Veränderungen, die seit der Kindheit passiert sind.

Und das sehr ausdauernd seit fast 18 Jahren. Aber das Schöne bei so einer Platte ist eben, dass viele Leute sich gar nicht erst fragen müssen, ob sie Besagte mögen. Hat man PURGEN gern, wird man auch "Reinkarnazia" gern haben.

Andere Möglichkeiten werden hier stillschweigend übergangen. (6)