PUNK STORIES

Thomas Kraft, Alexander Müller und Arne Rautenberg (Hrsg.)

Neben Thomas Kraft, Alexander Müller und Arne Rautenberg haben insgesamt 53 weitere Autoren wie Jakob Hein oder Jochen Schmidt Geschichten zu Papier gebracht, die sich an der Punkidee reiben und entzünden.

Mal romantisch, mal historisch, von der Plattensammlung der Eltern bis zu Konzert-, Disko- oder Demoerlebnissen. Von DEAD KENNEDYS über SCHLEIMKEIM, KFC und THE CURE bis hin zu HERBST IN PEKING und PALAIS SCHAUMBURG.

Jede Geschichte dreht sich mehr oder weniger um eine Band beziehungsweise um deren Einfluss auf das Leben. Manchmal reicht auch nur ein bestimmter Song oder ein Albumtitel. Die damit verbundenen Erlebnisse oder Assoziationen sind humorvoll, informativ und manchmal auch ernüchternd, so zum Beispiel wenn aus dem Oberdorfpunk ein Autoverkäufer wurde.

Neben authentischen Berichten aus den Anfangstagen des Punk kommen auch Menschen zu Wort, die 1977 nicht als Erwachsener oder Teenager erlebt haben. Die Geschichten kommen aus verschiedenen Generationen und sind sehr unterhaltsam geschrieben und bringen auf jeweils etwa 5 Seiten (entspricht einer 2/3 Seite im Ox-Textlayout) ganz neue Aspekte an das Tageslicht, beispielsweise den klassischen Eltern-Kind-Konflikt, aber diesmal mit Punkbackround.

„I fought the law“, die Eltern, sind beide CLASH-Fans, aber der Sohn behauptet, „das ist doch von GREEN DAY, das sind Modepunks.“ Ein herrlicher Lesestoff, der einen schmunzeln und mich in eigenen Erinnerungen schwelgen lässt, und dabei sogar noch Lust macht, einmal wieder fast vergessene Bands beziehungsweise Platten in die Hand zu nehmen wie von den FLYING LIZARDS – die „Grey Scale“ habe ich aber auch nicht.