Vor kurzem wollte ich zur Erheiterung einer Freundin ein Tape mit ausschließlich fröhlichen Songs machen. Ich wühlte mich stundenlang durch meine Plattensammlung, nur um festzustellen, dass ich absolut überhaupt keine fröhliche Musik besitze.
Nicht einen einzigen Song! Die Bands, deren Tonträger bei mir zu Hause im Regal stehen dürfen, schwelgen im Selbstmitleid, beschweren sich unentwegt über das herrschende Unrecht in der Welt und spielen permanent mit Selbstmordgedanken.
Fröhliche Popmusik, die an den Titelsong von "Happy Days" erinnert, gibt es bei mir nicht. Und jetzt weiß ich auch, wieso. Gute-Laune-Musik ist einfach scheiße. Die Welt ist ungerecht und gemein, und alle Künstler dieser Welt sollten dies gefälligst anerkennen und lauthals herausschreien.
Happy Endings sind Quatsch. Und deswegen kommen auch PUNK OF COUNTRY nicht in mein Regal. Schließlich haben die ein quirliges Keyboard, einen gut gelaunten Sänger und zu allem Übel auch einen Song namens "My happy days".
Vollkommen inakzeptabel, die gute Laune dieser Band. Sollen die sich doch mit Sven Väth anfreunden. (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Julia Gudzent