Die musikalische Ausbildung von Billie Lindahl aka PROMISE AND THE MONSTER begann in jungen Jahren mit schwedischem Folk und Cello und in der Nacht nahm sie Mixtapes ihrer Helden wie Nick Drake, Kaki King und Elliot Smith auf. Heute steht die Schwedin mit Chelsea Wolfe oder Mark Kozelek auf der Bühne. Mit ihrer teilweise an Kate Bush erinnernden Stimme ist „Chewing Gum“ tief im dunklen Dreampop verortet. „Beating heart“ beginnt mit einem Synthie-Intro, das eine wenig an THE HORRORS erinnert, begleitet von einem pulsierend-minimalistischen Beat, und sukzessive werden Streicher ergänzt, hin zu einer treibenden, aber dennoch im Midtempo gefühlten Nummer. „Closed my eyes“, als letzter Song des Albums und fast das Highlight, generiert mit einem dahin gehauchten fragilen Gesang einen Sound, der perfekt als Soundtrack für einen Italowestern der Sechziger Jahre passt, in dem die Protagonisten von Franco Nero, Klaus Kinski und Lee Van Cleef gespielt werden. Bei diesem Song fühlt man den Schweiß, den Sand, die brennende Hitze und die Prärie vor dem Showdown. Hier klingt Billie Lindahl fast perfekt wie Julee Cruise, die man aus diversen Filmen von David Lynch kennt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Markus Kolodziej