Sie tauchen mit jedem Release tiefer in die Post-Punk-Gefilde ein und lassen sich hier durchaus mit Größen wie DIÄT auf Kraftnahrung messen. Die PRETTY HURTS sind über weite Strecken deutlich schneller unterwegs als die Hauptstadtkollegen und schütteln ein paar echte Hits aus den Handgelenken.
Damit das Ganze auch auf die Länge einer vollen 2 funktioniert, gibt es tatsächlich ein paar dissonante Töne und jede Menge wahnwitziger Gitarrenläufe, die eine flirrende Melodie nach der anderen abspulen.
Wenn das Tempo angezogen wird, dann verlieren sich die drei Jungs nicht, im Gegenteil, es wird tighter und verschmilzt zu einem gut sitzenden Korsett. Müsste ich jammern, dann wäre das auf sehr hohem Niveau.
Vielleicht wäre es der anfangs batschende Schlagzeugsound, der sich aber im Laufe der Platte gibt, zumal das, was hier abgespult wird, nicht gerade von schlechten Eltern ist. Post-Punk mit ordentlich Drive gefällig? Bitte sehr, hier gibt es gleich eine ganze 2 voll davon.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Andreas Krinner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Andreas Krinner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Andreas Krinner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Kalle Stille