PONG ist eine geheimnisvolle Band, über die bis auf Besetzung und Herkunft kaum etwas herauszubekommen ist. Das Quintett, das offenbar aus Austin, TX stammt, zeigt sich auf Fotos gern in einheitlichen Overalls und gibt sich auf ihrem zweiten Album auch sonst alle Mühe, steril, mechanisch und futuristisch rüberzukommen.
Der Sound ist durch allerlei Maßnahmen verfremdet, Vocoder beispielsweise, der immer etwas Roboterhaftes hat, ansonsten aber sehr trocken. Die Gitarren etwa klingen beinahe künstlich, wie mit dem Synthie erzeugt, abgehackt und stumpf.
Das besondere Markenzeichen der Band ist allerdings der unglaublich lässige Groove, der über die gesamte Spieldauer konsequent eingehalten wird, was die Jungs aber nicht daran hindert, dynamische Spannungsbögen aufzubauen.
Das macht das Album zu einer beinahe unverschämt tanzbaren Angelegenheit, wenn man denn dazu Lust hat. Das erinnert mich stellenweise an das Zeugs, das die TEDDYBEARS STHLM mittlerweile machen, nur dass das hier deutlich weniger massenkompatibel ist.
Hier ist wahrlich nicht jeder Song ein Kracher, aber insgesamt ist das Album ziemlich amüsant und lohnt ein wenig Beschäftigung. (37:57) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Christian Meiners