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POGOPANIK

Ein Leben auf der Überholspur

POGOPANIK stammen aus Bielefeld und legen nun mit „Ein Leben auf der Überholspur“ ihr Debüt vor. Die Fotomontage auf dem Cover setzt den Albumtitel augenzwinkernd um, ein Iro-Punk mäht mit einem Handrasenmäher die Grünfläche vor einem Mehrfamilienhaus. POGOPANIK warten mit einem ihrem Namen entsprechenden direkt von den Ohren in die Beine gehenden Rumpel-Schepper-Uffta-Uffta-Punk auf, der an frühe ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN, BAND OHNE ANSPRUCH, WTZ oder auch ALTERNATIVE FAKTEN erinnert und doch recht abwechslungsreich ist. Dazu passt auch das gelungene KASA-Cover. In den Texten geht es um zeitlose Themen wie Neonazis, Lohnknechtschaft und Prügel-Bullen, aber auch um das Älterwerden, während um einen herum gefühlt alle „erwachsen“ wirken mit Eigenheim, Job und Familie. Der letzte Song, „Platzverweis“, entpuppt sich dann als der Hit der LP. Ob sich aber ein Refrain wie „Platzverweis für Polizisten legitimieren / Denn zu viele Ordnungshüter haben keine Manieren / Gegen Repression und Polizeiwillkür / Tschüss, ihr feigen Hunde, da vorne ist die Tür“ auf Konzerten betrunken mitbrüllen lässt, wage ich mal zu bezweifeln ... Obwohl, ich würde es gerne mal ausprobieren!