So halte ich also mal wieder ein Plastic Bomb in meinen Händen. Zum Glück ist da alles beim Alten geblieben und die Bombe ist somit immer noch Deutschlands Punker-Zeitung Nummer eins. Auf Straßenköter-freundlichem Klopapier bekommt man schon rein haptisch die Marschroute des Heftes vorgegeben.
Das spricht einen alten Szene-Traditionalisten an. Lesenswert ist aber auch vieles im Heft, auch wenn das hier und da ein wenig sehr unverblümt von der Leber weggeschrieben wird und sich so mancher Konzertbericht eher wie ein Schulaufsatz über die letzte Klassenfahrt liest.
Umso interessanter sind dann aber die Interviews mix SCHROTTGRENZE, ANNIE ANYWAY, TOTENWALD, CHAOS Z, KREATOR, PUFF oder den TRÜMMERRATTEN. Unzählige Plattenkritiken gibt es natürlich auch, auch wenn die Führer-Rubrik bei dem Zeug, was da so auftaucht, ruhig größer ausfallen könnte.
Aber die Musikauswahl war in der Bombe immer schon sehr geerdet, um es vorsichtig auszudrücken. Was kann man auch mal wieder herrlich auf der beigelegten CD nachhören kann. Das regt doch immer wieder zum Schmunzeln an.
Es bleibt also alles, wie es ist. Die Bombe gehört in die Punk-Szene wie der Arsch auf den Topf.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Lars "Abel" Gebhardt