Gibt es so etwas wie „Bro-Screamo“? Also Screamo für die Kids, die mit ORCHID-Shirt zum Footballtraining gehen und ziemlich gut Beerpong spielen? Ich glaube PLACE CALLED HOME können das auch ganz gut, schließlich spielen sie im Grunde genommen THE WONDER YEARS-artige Punkrockmusik mit original Klatsch- und Springparts, Singalongs und eben Geschrei.
Ohne jemals nach A DAY TO REMEMBER oder den ganzen furchtbaren „Easycore“-Bands zu klingen. „Summer Violence“ also, es könnte keinen passenderen Titel geben. Auch nach mehrmaligem Hören scheint dieses Album unberechenbar und gleichzeitig unfassbar eingängig.
Absolut verrückt. Schade, dass sich PLACE CALLED HOME laut ihrer Bandcamp-Seite 2015 aufgelöst haben. Das hätte ich doch gerne mal live erlebt. Was bleibt, ist diese völlig einzigartige, komische Platte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Julius Lensch