Release Nummer acht aus der Bielefelder Goldschmiede Coffeebreath And Heartache. „Brother Bones/Baby Bones“ ist ein Split-Release von den beiden Singer/Songwriter-Brüdern PJ und Brian Bond. Ersterer sollte einigen mittlerweile ein Begriff sein, nicht zuletzt durch sein nomadengleiches Tourleben – mehr als 300 Shows pro Jahr sind bei ihm keine Seltenheit, sondern normales Pensum.
Auf der A-Seite „Brother Bones“ widmet sich PJ sowohl intimen, bedächtigen Akustik-Songs als auch vollinstrumentierten, teils schrammelig verzerrten Stücken. Gerade durch diese verschiedene Herangehensweise erhalten die vier Lieder eine stimmige Frische.
Neben dem eingängigen und textlich wenig Hoffnung vermittelnden „Bad way“ beschreitet besonders das Country-lastige „Savannah“ diesen Weg der Haltbarkeit. Die B-Seite „Baby Bones“ präsentiert den nicht weniger talentierten Brian Bond, der sich besonders mit dem leicht verzerrten Opener „Anymore“ und „Lenape land“, inklusive BAND OF HORSES-Moment, beweist.
Die zweite Hälfte plätschert leider ein wenig vorbei, was für den Moment vielleicht ein wenig enttäuschend sein mag, aber das Gesamtbild kaum verzerrt. Denn nachdem man „Brother Bones/Baby Bones“ mit voller Aufmerksamkeit inhaliert hat, atmet man mit voller Glückseligkeit aus.
Das Ganze kommt auf orangefarbenem Vinyl, inklusive wunderschönem Siebdruck mit „front opening“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Alex Schlage