Seit ihrem Debütalbum vor drei Jahren war es zum einen recht ruhig um die aus der Bay Area stammende Band, zum anderen haben sich PITCH BLACK soundmäßig erheblich verändert, und das sehr positiv. War ihr Debüt, das ebenfalls auf Revelation erschienen ist und dem eine Split-EP mit den ENEMIES auf Lookout vorausgegangen war, noch geprägt von düsteren Goth-Punk-Klängen à la MISFITS oder T.S.O.L., so ist der Totenkopf auf dem i von PITCH zwar auch heute noch angebracht, doch hat der Vierer seinen Sound erheblich modernisiert.
Markantestes Merkmal ist die in fast allen Songs dominante Orgel, die zusammen mit der düsteren Atmosphäre der durchweg eher im unteren Geschwindigkeitsbereich angesiedelten Songs sehr beschwörend und doch auch warm wirkt.
Kein halliges Goth-Gepose, sondern dichte, druckvolle Produktion kennzeichnen die dreizehn Tracks, die von einer melancholischen Grundstimmung getragen werden, nur manchmal wird der Vierer etwas aggressiver und wütender.
Schön auch, wie abwechslungsreich die Platte insgesamt geworden ist, kein Song gleicht dem anderen, und da ist dann auch Platz für so getragene Klänge wie "Bronze lady pt. 2" mit seiner schluchzenden Trompete und Geige.
Als Vergleich wirft das Label hier die HOT SNAKES und die WIPERS in den Raum, was ich nicht so recht nachvollziehen kann, mal abgesehen davon, dass es ganz exzellente Bands sind/waren und PITCH BLACK auf dem besten Wege dahin sind.
Mein absoluter Tipp, diese Platte. (37:36) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Joachim Hiller