PISS VORTEX

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Dissonanzen ist eigen, dass sie förmlich um Auflösung betteln. Zunächst scheint in ihnen wenig bis gar nichts zusammenzupassen, die unterschiedlichen Elemente behagen einander nicht oder schließen sich sogar aus.

In manchen Fällen aber, so bei den jungen Dänen PISS VORTEX, können allerdings auch Missklänge ein kohärentes Klangbild ergeben. Mit anderen Worten – PISS VORTEX spielen komplexen, vertrackten Grindcore, woraus sich ergibt, dass es sich nicht gerade um Oldschool-Geknüppel handelt.

Wer nun meint, der Vierer wandele auf eher mathcorigen Pfaden, irrt allerdings. Sicherlich, chaotisch geht es zu, aber an keiner Stelle wird der Eindruck erweckt, als ob die Konfusion zum musikalischen Selbstzweck erhoben werde könnte – vielmehr entsteht der Eindruck, dass die vorläufige Missordnung ihrer Musik ein Abbild der Unbill der modernen Gesellschaft ist.

Nach dem Album von ANTI RITUAL ist das PISS VORTEX-Debüt nun also eine weitere spannende Scheibe auf Indisciplinarian.