Als ich Fred und Toody Cole auf der letzten DEAD MOON-Tour Ende 2006 interviewte, verloren die beiden kein Wort über das anstehende Ende der Band. Fakt ist, dass DEAD MOON kurz darauf nach 19 Jahren Geschichte waren.
Doch während viele Leute dachten, die Eheleute Cole seien nach all den Jahren on the road einfach müde und würden sich nun ihrem General Store in Clackamas, Oregon widmen, hatten die wohl schon längst andere Pläne - und zu Hause zu sitzen bis zur nicht mehr so fernen Rente gehörte nicht dazu.
Mit neuem Drummer (Andrew Loomis spielt jetzt bei einer Band namens THE SHINY THINGS) und neuem Namen machen die Coles einfach so weiter, als sei nichts gewesen: Sie touren Europa, die USA und Australien, und ein neues Album gibt es auch, auf dem bandeigenen Label.
Auf dem trommelt ein gewisser Kelly Halliburton (der Sohn eines Typen, mit dem Fred in den Siebzigern mal spielte), der das auch schon bei SEVERED HEAD OF STATE, DEFIANCE und MURDER DISCO X getan hat.
Das frische Blut hat allerdings ausgesprochen wenig Einfluss auf die Musik, denn die klingt 1:1 so, wie DEAD MOON in den letzten Jahren auch geklungen haben. "RockandRoll" ist es, zumindest wird das Bandlogo, ein Hufeisen mit drei Pfeilen darunter von dieser Aufschrift geziert, und weiter gibt es hier eigentlich nichts zu sagen: DEAD MOON heißen jetzt PIERCED ARROWS, Fans müssen sich endlich ein neues T-Shirt kaufen, alle sind glücklich.
Ach ja, eine gut gepflegte Website gibt es auch. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Joachim Hiller