Erfrischend knackig und unprätentiös kommt die Musik von PHIL HAYES AND THE TREES daher. Fünf Songs über insgesamt knapp zwanzig Minuten rumpeln glasklar durch die Boxen. Post-Punk gemischt mit Post-Pop sind die Leitplanken.
Der glückliche, beinahe naive Sound mit stimmigen Melodien macht wirklich Spaß – Jonathan Richman lässt grüßen. Sänger und Gitarrist Phil Hayes harmoniert perfekt mit Sarah Palin, die nicht nur am Schlagzeug sitzt, sondern ebenfalls singt.
Martin Prader am Bass und ebenfalls mit seiner Stimme ergänzt den Zwei- zu einem Dreiklang. Die Single-Auskopplung „Anything everything“ ist das beste Beispiel für das harmonische und klangvolle Zusammenspiel – und war zu Recht ein Radiohit in der Schweiz.
Die restlichen vier Lieder stehen dem allerdings in nichts nach. Die EP ist das erste Lebenszeichen nach zwei Alben und drei Jahren Funkstille von PHIL HAYES AND THE TREES. Sie könnten ruhig öfter von sich hören lassen.
Und auch aus der Schweiz könnten sie gerne mal raus kommen – und rein in deutsche Gefilde und Bars.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Nico Bensing