PETERS

Auffallen durch Umfallen

Intensives Post-Hardcore-Gejamme, -Geklimper und -Gerocke aus Hamburg. Was mich hier anspringt, ist im besten musikalischen und auch gesanglichen Sinne ein bunter Cocktail aus MONOCHROME, DIE GOLDENEN ZITRONEN und allerlei Posthardcore-Größen jedweder Herkunft.

Textliche Griffigkeit trifft auf stimmlichen Spaß daran, Dinge zu proklamieren und zynisch auszuspeien, trifft auf Melodienreichtum und höchst abwechslungsreiches Songwriting. All das greift ineinander wie alte Zahnradkumpels, die sich gerne aneinander schmiegen, ineinander greifen und die Maschine drumherum damit schnurrend am Laufen halten.

Kann es Popmusik mit Tiefgang geben? Oder ist "kurz nach Punk" (sic!), aber zu reflektiert und zu stimmig umgesetzt, um das Etikett der schmutzigen Subkultur zu tragen? Entscheidet selbst.

Beide Meinungen dürfen hier wegen mir gerne nebeneinander existieren, denn große Kunst muss polarisieren - und das tut dieses Album mit Sicherheit. Weit weg von anbiedernder Deutschtümelei, tief drin im Kosmos musikalischen Anspruchsdenkens.

Klingt stets doof, aber, Mann, ich muss es tun: Tip!