Neo-Folk mit Mundharmonika und Akustikklampfe ist seit Votolato, Ragan, Lucas und Devine ja kein Novum mehr, aber erstmals hört man hier Musik aus der Bundesrepublik, denn die Parsons sind alle irgendwo zwischen Mannheim, Karlsruhe und München zu Hause.
„Avalanche“ setzt auf ein Connor Oberst-Timbre in der Stimme, zerbrechliches Waxwing-Fingerpicking und meist bemühen sich PERRY O’PARSON, die Melancholie zugunsten von Storylines etwas zurückzustellen.
Dafür, dass die Band den „Punkrock-Kinderschuhen“ entwachsen ist, bedient sie sich aber ganz schön unverblümt bei den Bands aus diesem Genre und untermauert wieder mal die These an, dass Country und Folk schlichtweg die Antithesen zum Punk sind, weil man sich ihm überlegen fühlt.
Vorsicht, die MCD gibt es entweder mit sechs Songs, oder digital als 8-Track mit Bonus vom zweiten Album „In Our Time Of Need“. Kann man haben, muss man nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Thomas Eberhardt