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PATIENT, PATIENT

Chasma

„Aurora chaos“ – schon mit dem ersten Track sind die Weiten tragender Klänge zwischen Shoegaze und Post-Rock eröffnet. PATIENT, PATIENT verstehen es auch auf ihrem zweiten Album „Chasma“, den Hörer in ihren Bann zu ziehen, dank schöner Umbrüche zwischen sphärischen Passagen mit Ambient-Elementen und stark verzerrten Gitarren. Die fünf Jungs aus Köln zelebrieren den Wechsel von ergreifend-aufreibenden Momenten zu den ganz leisen Tönen. Längere Instrumentalpassagen sind keine Seltenheit, der daraufhin einsetzende Gesang lebt stark von seiner Melancholie. Effekte dürfen dabei natürlich nicht fehlen, wie etwa „Beamless“ auf wunderbar verträumte Weise bestätigt. Was beeinflusst diesen stimmungsvollen Sound? Spiritualität und Naturverbundenheit, so die Aussage der Band. Logisch! „Chasma“ beschert uns eine gute Dreiviertelstunde zum Zurücklehnen, Entspannen, Genießen. In dieser Platte kann man sich verlieren, nicht zuletzt da sie ein wunderbar stimmiges Gesamtbild abliefert. Die Songstrukturen sind zugleich simpel und abstrakt-komplex. Manch einer würde nach mehr Abwechslung verlangen, doch genau mit dieser Ausdauer beschwört „Chasma“ eine ganz besondere Atmosphäre herauf. Ein merkwürdiger Zwiespalt, der den Hörer zwischen Nachdenklichkeit und innerer Zufriedenheit zurücklässt. Ein Werk, um glücklich zu werden.