PASSENGERs Musik ist grundsympathisch und nett, aber genau das könnte ihr Problem werden, zu leicht driftet es in die Belanglosigkeit ab. Seit 2007 ist Sänger Mike Rosenberg allein unterwegs, nachdem sich die Band nach einem gefeierten Debütalbum trennte.
Name und Stil blieben, PASSENGER machte sich nun auf, die Straßen der Welt zu bespielen und damit sein Leben zu finanzieren. Rosenbergs Musik mag nicht so tief schürfend sein wie die eines Cat Stevens, dass er ihn aber mag, merkt man schnell.
So verwundert es kaum, dass es geklappt hat mit der Albenfinanzierung durch Straßenmusik. Vielleicht aber auch, und da komme ich wieder zum oben genannten Problem, weil er nett eingängig ist – das wird aber auch schnell langweilig.
Trotz des Einsatzes von Glockenspiel, Streichern und sogar eines Banjos frage ich mich, wo die Ecken und Kanten sind, Ideen hat er ja. PASSENGER könnte uns schon bald im Radio begegnen und ich hoffe, dass er dann nicht noch schneller öde wird oder – viel schlimmer – sogar nervt, denn selbst mir ist „All The Little Lights“ mit den hübschen Texten und niedlichen Ideen fast eine Spur zu süß, dabei mag ich so was an sich gern.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Julia Brummert