PARASITEN DER OHNMACHT

Miron Zownir

Zownirs Kurzgeschichten, Gedichte und Aphorismen sind wie der Großteil seiner Fotografien: Im Mittelpunkt stehen Außenseiter, die in den Abgründen des gesellschaftlichen Lebens gewachsen sind: Prostituierte, Junkies, Psychopathen, Obdachlose, Anhänger verschiedenster Subkulturen oder Freaks.

Die Darstellungen sind unverblümt, bitter und damit ein heftiges Abbild möglicher Realitäten. Zownir hat in den dunkelsten, dreckigsten Ecken von New York, Moskau, London oder auch von Berlin, das gesucht und gefunden, wovor andere die Augen verschließen, um sich die Illusion von einer heilen Welt nicht zu zerstören.

Zownir sucht das Elend, das Abweichende und somit das Leben fern der gutbürgerlichen Norm. Entsprechende Inspiration merkt man seinen Texten an, welche an die schonungslose Herangehensweise von beispielsweise Hubert Selby Jr.

(„Last Exit to Brooklyn“) erinnern mag. Das hier ist Social Beat auf höchstem Niveau! Das Dutzend an teils älteren Fotos, das ebenfalls in diesem Buch veröffentlicht wird, ist ähnlich eindrucksvoll.

Besonders spannend sind manche Bezüge zu Deutschland.