PANTALEIMON

Heart Of The Sun

Der brüllende Löwe auf dem Cover dieser Platte könnte einem kurz den Eindruck vermitteln, hier würde es etwas aggressiver zur Sache gehen, aber aufgrund des involvierten Labels kann es sich eigentlich nur um einen Trugschluss handeln.

Hinter PANTALEIMON steckt die englische Multi-Instrumentalistin Andria Degens, Mitbegründerin von Durtro Jnana Records, die hier allerdings kein gänzlich neues Album vorlegt, sondern Remixe ihrer „Mercy Oceans“-Platte von 2007, darunter auch ein paar unveröffentlichte Songs wie Bonnie ‘Prince’ Billys kaum wieder zu erkennendes, aber eigentlich ganz schönes „Even if love“.

Unter den Beteiligten finden sich Namen wie Andrew W.K. (der wartet wohl immer noch auf die nächste Intro-Titelstory, haha), Susan Stenger (BAND OF SUSANS), Stephen O’Malley (SUNN 0)))) oder Chris Carter und Cosey Fanni Tutti, bekanntermaßen mal Teil von THROBBING GRISTLE.

Die große Frage bei Degens eh schon sehr reduzierter Ambient-Klassik-Folk lautet: Wie kann man so was überhaupt remixen? Anscheinend durch weiteres Reduzieren der stilistischen Mittel, weshalb „Heart Of The Sun“ überwiegend aus vereinzelten, flirrenden Tönen besteht, lose zusammengehalten durch Degens’ stimmliches Gesäusel und einige etwas konkretere Momente, wie etwa bei „High star“ mit Carter und Cosey Fanni Tutti, beinahe ein richtiger Popsong mit ätherischer Note.

Insgesamt bleibt „Heart Of The Sun“ aber leider eine etwas eintönige Angelegenheit, da Degens songwriterisches Variationsspektrum dann doch etwas mager ausfällt.