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PALE | SEAS

Stargazing For Beginners

Das Debüt von PALE | SEAS erscheint mit zweijähriger Verspätung, da die Band mit einer ersten Version des Albums nicht zufrieden war und es vorzog, das Material in aller Abgeschiedenheit und mit Hilfe von Chris Potter, der auch schon den THE VERVES-Klassiker „Urban Hymns“ produzierte, zu überarbeiten. Nun stellt sich die Frage, ob die zwei Jahre Verzögerung ausreichen, um die Rückwärtsgewandtheit des Sounds und der Songs von „Stargazing For Beginners“ zu erklären, denn wirklich jung und wild hätte diese Platte nur in den Neunzigern gewirkt. Im Erscheinungsjahr 2017 hat man es eher mit einer Hommage an die Blütezeit des Britpop zu tun – und die ist wunderschön, liebevoll und hochemotional. Auch wenn einige Ideen für manchen nah am Plagiat sein könnten, beherrschen PALE | SEAS ihr Handwerk dermaßen überzeugend und vielseitig, dass derartige Kritik hier fehl am Platz ist. Einzig und allein der Erfolg könnte schwierig werden, da die Zielgruppe nicht immer eindeutig ist: zu britpoppig für die Emos, zu emo für die Britpopper. Alle anderen, die auf der Suche sind nach einer kleinen Band mit großen Songs, werden mit „Stargazing For Beginners“ ihr Glück finden.