Die Anfänge der Band um Frontmann Ricky Hoover (ex-SUFFOKATE) reichen drei Jahre zurück. Mit „The Burden Ov Faith“ erscheint der erste Longplayer des Quintetts. Mit etlichen, guten Tracks haben OV SULFUR insbesondere in den letzten Monaten reichlich Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Grund dafür ist einerseits die kompromisslose Vorgehensweise der Gruppe aus Las Vegas, die schlicht auffällt. Anderseits ist der stilistische Ansatz zwischen Black Metal, Deathcore, Metalcore und orchestralem Metal hervorzuheben, der eine tendenziell große Hörerschaft anspricht und ein Garant für ein vielfältiges, dynamischen Songwriting ist. Die Gastmusiker auf dem Album tragen dem Rechnung und verdeutlichen gut, was im Spiel der US-Debütanten zusammenkommt: Alex Terrible (SLAUGHTER TO PREVAIL), Taylor Barber (LEFT TO SUFFER), Howard Jones (LIGHT THE TORCH/ex-DEVIL YOU KNOW/ex-KILLSWITCH ENGAGE/ex-BLOOD HAS BEEN SHED), Kyle Medina (BODYSNATCHER) und Lindsay Schoolcraft (ex-CRADLE OF FILTH). „The Burden Ov Faith“ überzeugt vor allem mit krassen Kontrasten. Extreme Brutalität und Frickelei sind ebenso zu hören wie tragende melodische Hooklines und einprägsamer Cleangesang. Und dann ist da auch noch die düster-apokalyptische Atmosphäre, die sich über die volle Albumlänge zieht. Die Spielzeiten der Tracks zwischen 3:43 und 6:50 Minuten verdeutlichen, dass OV SULFUR wirkliches Storytelling betreiben, ihre Stücke Wendungen und wagemutige Abenteuer durchleben und die Musiker viel loszuwerden haben. Ricky Hoover setzt sich sowohl mit persönlichem Leid und Schicksalsschlägen als auch Religion und Macht sowie deren Schattenseiten auseinander. Die Beschäftigung mit dem Debüt der Gruppe aus Nevada wirkt entsprechend bitter und heftig nach.
© by Fuze - Ausgabe #99 April/Mai 2023 und
© by Fuze - Ausgabe #99 April/Mai 2023 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #168 Juni/Juli 2023 und Ollie Fröhlich