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OUTCASTS

1978-85

1977 gründeten die Brüder Greg, Colin und Martin Cowan zusammen mit Blair Hamilton und Colin Getwood im nordirischen Belfast die OUTCASTS. Blair war bald wieder raus, Greg sang fortan – und in dieser Besetzung wurde die Band neben RUDI, PROTEX und STIFF LITTLE FINGERS zum Synonym für Punkrock aus Nordirland.

Ihr Album „Self Conscious Over You“ war 1979 die erste LP auf dem legendären Good Vibrations-Label, ihre Single „Frustration“ im Mai 1978 die dritte 7“, die Terri Hooley veröffentlichte. 1982 traf das Schicksal die Band hart, Colin kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben, als es gerade gut lief und ihr THE GLITTER BAND-Cover „Angel face“ in den britischen Indie-Charts war.

Doch es ging weiter, nach einer ersten Peel Session 1981 folgte eine zweite, das „Blood And Thunder“-Album kam ebenfalls gut an, doch nach ein paar weiteren Singles und dem „Seven Deadly Sins“-Mini-Album 1985 war dann Schluss.

Erst 2011 ging es weiter: die OUTCASTS spielten auf dem Rebellion Festival und sind seitdem regelmäßig wieder auf Tour. Wanda Records hatte 2015 in Abstimmung mit der Band die LP „Frustration (The Best Of 1977-1985)“ kompiliert, wobei angesichts der Masse an gutem Material auch einige wichtige Songs fehlten.

Wem das Vinylformat nicht so wichtig ist, bekommt nun diese Triple-CD-Klappcover-Box als Alternative, die so ziemlich alles enthält, was die Band zwischen 1978 und 1985 veröffentlicht hat.

CD1 ist „Self Conscious Over You“ plus Bonusmaterial (u.a. Singleversionen), CD2 umfasst das „Blood And Thunder“-Album sowie die „Nowhere Left To Run“-12“ und damit ist hier auch mein geheimer Favorit dabei, die Coverversion „Ruby“ – muss man gehört haben.

Auf Disc3 dann finden sich das „Seven Deadly Sins“-Mini-Album sowie eine ganze Reihe Bonus-Songs, darunter zwei Peel Sessions von 1981 und 1982. Immer wieder verblüffend, welche Menge Hits die Nordiren einst aufnahmen, von „You’re a disease“ und „Self conscious over you“ über „Just another teenage rebel“ und „The cops are coming“ bis hin zu „Magnum force“, „Winter“ oder „Mania“ sowie „Seven deadly sins“ und „Nowhere left to run“.

Im Booklet gibt’s alle relevanten Infos. Bleibt das Dilemma: entweder in sämtliche Originale investieren oder mit 53 Songs auf CD glücklich werden.