Passend zu den den Reunion-Auftritten auf den Festivals dieses Sommers machen zwei der TURBONEGROs mit einer neuen Platte auf sich aufmerksam: Chris Summers sitzt bei den OSLO MOTHERFUCKERS am Schlagzeug, Happy-Tom spielt Bass, ein "Punk Babe" und ein gewisser Ivar Winther sind an den Gitarren zu hören und Faride "Bobby Zodiac" Al-Qassam schreit.
Beim Opener "Private sector" funktioniert das sehr gut, das folgende "Turn the radio up" schwächelt etwas, "Som I En Knulldröm" macht Spaß, "Negro revolution" ist eine offensichtliche Ode an TURBONEGRO in bestem TRBNGR-Stil - und damit ist auch Schluss mit lustig.
Denn auf der B-Seite wurden unter dem Arbeitstitel "Bobby Zodiac's Karaoke Machine" neben einer Accapella-Version des Openers noch zwei komische norwegische "Slagers" mit Bobby Zodiacs Gesang versehen.
Ganz übler Füllstoff, born to be Schrott, aber die vier "richtigen" Songs, die bei der 10" die A-Seite bilden, wären mit neun Minuten Spielzeit vielleicht doch etwas knapp gewesen für eine EP.
Einen Gefallen hat man mit diesem, haha, Scherz auf jeden Fall niemandem. Wenn man die drei Quasi-Bonustracks einfach ganz schnell vergisst oder ignoriert haben die OSLO MOTHERFUCKERS hiermit ein mehr also nur solides Debüt hingelegt, das nach mehr verlangt und auch das Zeug dazu hat, noch weiter ausgebaut zu werden.
TURBONEGRO wird diesen Sommer aber trotzdem ohne mich stattfinden: Ich war schon immer der Meinung, dass Störung der Totenruhe ein Vergehen ist...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller