ORBIT THE EARTH

Aphelion

Wer die letzten Jahre in Hardcorehausen nicht unter einem Stein gelebt hat, dürfte sich eigentlich nicht wundern, dass ORBIT THE EARTH ein gutes, erstes Album eingespielt haben. Ihr Lehrgeld hat die Truppe nämlich in diversen „großen“ Bands gezahlt, die in den letzten Jahren das Zeitliche segneten.

Auf zu neuen Abenteuern also. Als Gefährt wurde dann auch nicht ein Van gewählt, sondern direkt die Raumkapsel. Ob im Bandnamen, bei den Songtiteln und dem Artwork, auch bei den verwendeten Samples und den in den Texten verwendeten Methapern, überall spiegelt sich das Weltraum-Konzept wider – ja, sogar die Gitarren klingen teils „spacig“! Bei der Erkundung der unendlichen Weiten sind ORBIT THE EARTH offensichtlich auf tiefe, dunkle Riffs gestoßen, die sie aus der Umlaufbahn ihrer alten Kapellen katapultierten.

Vor allem auf der B-Seite nimmt sich die Band Zeit für größere Momente, lässt die Musik ein wenig treiben und setzt damit einen schönen Kontrast zum knackigen, groovigen ersten Teil der Platte.

Das große Finale haut mich dann mit seinem abartig druckvollen Sound und dieser irren Western-Melodie tatsächlich noch fast vom Hocker.