ON DEAD WAVES

s/t

Das britische Duo liefert den Soundtrack für Fahrten über die endlosen Highways durch die kalifornische Mojave-Wüste, und dabei erinnert Polly Scattergood mit ihrem fragilen, dahin gehauchten Gesang an Isobel Campbell oder Julee Cruise aus „Twin Peaks“.

Der Song „Blue inside“ ist die gelebte dunkle Obsession in Moll zwischen Polly Scattergood und ihrem Bandkollegen James Chapman, der stimmlich ein wenig an Tom Barman von dEUS erinnert, getragen von einer sich im Off verlierenden Twang-Gitarre mit viel Hall.

Mit dieser Art des Songwritings, verbunden mit einer subtil gesetzten erotischen Spannung tritt das Duo fast in die Fußstapfen von Nancy Sinatra und Lee Hazlewood, als sie ihr legendäres „Summer wine“ zelebrieren.

„Blackbird“ knüpft nahtlos an und vermittelt die Atmosphäre eines kristallinen Sonnenuntergangs in jener Wüste, wenn die ersten kühlen Momente der Dämmerung hereinbrechen. Das Album ist nie aufgeregt, aber immer intensiv, stimmig und emotional fesselnd.