Die Renaissance der Maskenmänner. Eine vom Aussterben bedrohte Spezies, die noch vor ein paar Jahren in den unterschiedlichsten Regionen unseres Planeten beheimatet war, sich dann aber von den "Uniformierten" den Rang ablaufen ließ und daraufhin in der Versenkung verschwand, sorgt nun wieder für Furore.
Wichtigste Vertreter ihrer Gattung, waren die kalifornischen MUMMIES, die holländischen APEMEN und die frühen SATELLITERS. Nun sollen Gerüchten zufolge in Arizona einige bis dato unbekannte Exemplare gesichtet worden sein und als Beweis für deren tatsächliche Existenz dient eine Tonkonserve, auf der sieben außergewöhnliche Stammesrituale der vier "Maskierten" dokumentiert sind und die ich durch Zufall in die Hände bekommen habe.
Diese kleine verschworene Gemeinschaft nennt sich THE OH NO'S und, würde man es nicht besser wissen, man könnte denken, die MUMMIES sind zurück. Unter Verwendung des erlesensten Vox-Equipments machen die Vier mit uns eine Zeitreise zurück in die "Back from the grave"-Ära, dort wo der primitive Garagen-Punk seinen Ursprung fand, und jagen uns, kaum dort angekommen, über einen fast fünfzehnminütigen Parcours voll schwerster Fuzz-Torpedos und nicht enden wollender Orgel-Attacken.
Die OH NO'S sind wahre Großmeister ihrer Zunft. Ihnen verdankt der ein wenig in die Jahre gekommene Sixties-Teen-Punk eine ungeahnte Frischzellenkur. Und das nicht nur wegen ihrer Vorliebe für Ski-Masken.
(14:28) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Ritchie Apple