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NURSERY

Eugenia

Anarchischer, dennoch Melodien nicht völlig verspottender, Electronic-Trash-Punk in der Tradition der frühen ATARI TEENAGE RIOT kommt vom französischen Trio NURSERY (nicht mit den von NEW ORDER beeinflussten THE NURSERY aus Toronto zu verwechseln) um den Schreihals und Schlagzeuger der Band Paul Gressien.

Dabei hat das vom Sound her unerwarteter Weise in Teilen den gekonnten Drive und die Energie der frühen FUGAZI, die destruktive Traurigkeit von THE CURE, bis hin zu den schrägen und krachigen Partituren der PIXIES.

„Eugenia“ ist ihr zweites Album und live – mittlerweile haben sie es auf ca. 130 Konzerte gebracht – entfachen sie mit Sicherheit ein ordentliches Inferno, das 1987 in das Vorprogramm von BIG BLACK gepasst hätte.

NURSERY geizen dennoch nicht mit griffigen Sing-a-long-Songs, die hängen bleiben und Wiedererkennungswert haben, um dann wieder unerwartet in dissonanten Noisepop abzudriften. Die Songs lassen die physische Präsenz des Schlagzeugers erkennen, der Energie und Spaß vermittelt.

Der Song „Porn life“ kommt gar einer überhitzen Interpretation eines frühen Songs von WIRE gleich. In Summe ist „Eugenia“ ein gelungenes Album, das Druck und unkontrollierte Körperzuckungen geschickt verschmilzt.