Nur 48 Stunden

In Zeiten von hochauflösenden Fernsehern beschleicht einen immer mehr das ungute Gefühl, dass die Hälfte der eigenen DVD-Sammlung inzwischen technisch überholt ist und eigentlich ausgewechselt werden musste.

Denn was auf dem guten alten Röhrenmonitor noch anguckbar war, sieht auf dem Flatscreen TV im schlimmsten Fall richtig erbärmlich aus. Deswegen war es regelrecht schockierend, dass bei der 2014 veröffentlichten DVD von „Nur 48 Stunden“ das Bild allen Ernstes nicht 16:9-codiert war und im vergrößerten Zustand wirklich nicht mehr toll aussah.

Drei Jahre später hatte Paramount den Film dann für eine Blu-ray-Auswertung an ’84 Entertainment unterlizensiert, die aber offenbar mit der deutschen Tonspur Mist bauten, die nur Mono war, dafür stimmte wenigstens die Bildqualität.

Inzwischen hat Paramount „Nur 48 Stunden“ noch mal selbst aufgelegt und hier sollte jetzt eigentlich alles stimmen. Bedauerlich ist bei solch einem Action-Klassiker der 80er Jahre aber, dass es keinerlei Bonusmaterial gibt, nicht mal einen Audiokommentar von Regisseur Walter Hill oder ein altes Making-of, geschweige denn den Trailer.

Hills Film ist auf jeden Fall ein immer noch extrem wirkungsvolles, rasantes und humorvolles Buddy-Movie, bei dem die Chemie zwischen den Hauptdarstellern Eddie Murphy und Nick Nolte prächtig funktioniert.

Murphy ist hier in seiner ersten Filmrolle zu sehen, die Ausgangspunkt für seine weitere Filmkarriere war. An seiner Seite gibt Nick Nolte einen verwahrlosten Ermittler, der bei der Jagd auf ein paar skrupellose Gangster auf die Hilfe des windigen Kleinkriminellen mit der großen Klappe angewiesen ist.

Die schwache Fortsetzung „Und wieder 48 Stunden“ von 1990 kann man sich aber getrost sparen.