Habt ihr je einen Song auf dem Plattenteller zu schnell laufen lassen? Kann ja mal passieren, wenn man nicht mit dem Kopf bei der Sache ist. Allerdings liegt mir "Mongrel" als CD vor, Tempo-Irrtümer sind also völlig ausgeschlossen, auch wenn es mir so vorkommt, als seien die Vocals zu hoch und die Riffs zu schnell.
Die ersten beiden Tracks klingen seltsam und nach Frosch im Mixer und erst "Jay walking backwards" entwickelt sich dann zu so etwas wie einem Lied. Verträumte Gitarren sorgen für eine dösige Atmosphäre, bis ein plötzlicher Trommelwirbel einen wieder in die Wirklichkeit zurückholt.
Dann folgt erneut die hohe Stimme, aber der Frosch im Mixer kommt nur noch vereinzelt vor. THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU sind eben eine Band, an der sich die Geister scheiden werden, denn Genie und Wahnsinn liegen hier einfach zu nahe beieinander.
Wer bei den BLOOD BROTHERS, THE LOCUST und CHIODOS seinen Kaffee nicht verschüttet, es progressiv mag und auch nicht die Nerven verliert, wenn in einem Song 30 verschiedene Ideen umgesetzt werden, der kann hier glücklich werden.
(37:24) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Thomas Eberhardt