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NO RELAX

Indomabile / ANIMALibre

Weiter geht’s mit dem Wiederentdecken der ersten NO RELAX-Alben. Beide Longplayer, „Indomalibre“ (2009) und „ANIMALibre“ (2011), kommen im originalen Artwork auf schwarzem Vinyl und in kleiner Auflage, und beide sind rappelvoll mit guten, textstarken Songs und ausnahmslos empfehlenswert. Neben hervorragendem Musiker.innen-Handwerk stehen NO RELAX für gehaltvolle Lyrics zwischen ausgestrecktem Mittelfinger und geballter Faust. „Indomalibre“ bietet 13 rasante Punk-Songs mit Hardcore-Vergangenheit. „Carne fresca“ fordert Gerechtigkeit gegenüber Frauen ein, „Loco loco“ erhebt die Faust für die durch unser Konsumverhalten versklavten Arbeiter der Zweiten und Dritten Welt. Musikalisch zeigt sich der Vierer als eingespielte Einheit, die Produktion des Ganzen ist druckvoll und modern. Zum dritten Album der Band, hieß es in Ausgabe #97: Kompakter und in sich geschlossener als der Vorgänger, ist „ANIMALibre“ eine Dreiviertelstunde das Beste, das die iberische Halbinsel an modernem Punkrock zu bieten hat. Es geht super eingängig (Chöre!), sehr kraftvoll und dabei musikalisch differenziert zur Sache. Hymnisch sind alle der 13 Stücke, davon der Titeltrack in Spanisch und Italienisch, wobei „Campeón“, „Hijos de la tierra“ und „Aguantando sin llorar“ hier best of the best sind. Moderner, hymnischer Punkrock fürs gute Gewissen auf technisch hohem Niveau. Und zum ersten Mal auf Vinyl.