NO OMEGA

s/t

So wie TOUCHÉ AMORÉ in den letzten Jahren eingeschlagen sind, drängt sich die Band aus Los Angeles oft als Referenz und Vergleich für jeglichen emotionsgeladenen Hardcore auf. Die ersten Minuten des sanften Intros von „Shame“ könnten auch tatsächlich aus der Feder der Kalifornier stammen, das Biest, das NO OMEGA jedoch im Anschluss daran entfesseln, lässt Jeremy Bolm und Co.

wie ein braver Kirchenchor aussehen. NO OMEGAs erstes Album nährt sich von abgrundtiefer Bitterkeit und den dunklen Seiten unseres Daseins – so hört es sich zumindest an. Eine Stimme, die hilfloser kaum klingen könnte, angelt sich verzweifelt von einem dramatischen Höhepunkt zum nächsten, während bombastische Blastbeats alles zermalmen und eine fast apokalyptische Stimmung kreieren.

Kein Lichtblick, kein Ausweg und kein Ende in Sicht, es geht um Depressionen und Suizidgedanken. NO OMEGA blicken in Abgründe, die vor einigen Jahren eine Band namens KILLING THE DREAM mit einer ähnlich guten Produktion ebenso glasklar und zugleich massiv haben klingen lassen.

Eigentlich ist es keine Überraschung, dass ausgerechnet eine skandinavische Band solch einen Bastard aus düsterem Hardcore und Black Metal entfesselt. Um den Vergleich mit TOUCHÉ AMORÉ noch mal aufzugreifen, trifft es folgendes Fazit ziemlich gut: This is Stockholm, not LA.