NO MORE

Sisyphus

1979 gründeten sich NO MORE in Kiel, 1981 kam der Überhit „Suicide commando“, 1986 die Auflösung. 2006 dann die Reunion in der Kernbesetzung Andy A. Schwarz und Tina Sanudakura, 2010 das erste neue Album „Midnight People & Lo-Life Stars“, das leidlich gut gefiel, und nun „Sisyphus“, mit dem sie sich von ihrer Vergangenheit freigeschwommen und es geschafft haben, ein exzellentes, eigenwilliges Electro-Wave-Pop-Album zu produzieren.

Zwischen Nick Cave, KRAFTWERK, TRANS AM und David Bowie (dessen Über-Song „Heroes“ wird hier gecovert – eigenwillig, aber gelungen) und natürlich der eigenen Historie haben NO MORE ein wirklich schönes Spätwerk geschaffen, das nicht nach Retromanie riecht, aber auch nicht in die viel zu discolastige heutige Electropop-Landschaft passt – und schon gar nicht in die rein auf Äußerlichkeiten setzende heutige, plakative Düsterszene.

Sisyphus-Arbeit also? Mitnichten: Wahre Fans erkennen das Gute, Echte.