NO KINGS NO SLAVES – nicht zu verwechseln mit dem VITJA-Song „No one as master no one as slave“ – bieten auf ihrem Debüt „New Lease Of Life“ einen Mix aus Metalcore und Melodic Hardcore, eine Kombination aus, na klar, Energie und Emotionen. Während „Our name is greed“ oder „Electric sky“ eher durch ihre Härte auffallen, sticht die melodische Seite dieses Albums vor allem durch Stücke wie „Ticket to far away“, „Hell (New)“ oder „Medication“ hervor. In den zwölf Songs wird reflektiert, Gefühlen ein Auslass geboten und gegroovet, in „Modern life slaves“ zum Beispiel. Das Quintett vermengt überraschend viele Stilmittel, um sich so aus einer oftmals von aalglatt und überproduziertem Sound geprägten Szene hervorzuheben. Einige Riffs (wie das Intro bei „Humanity’s curse“) würden sogar durchaus auf ein melodisches Punk-Album passen. Neben dem breitgefächerten Genresound fällt auf, dass „New Lease Of Life“ etwas lang wirkt. Hier und da etwas zu raffen und prägnanter zu gestalten, hätte dem Debüt der Luzerner vielleicht noch mehr griffige Ecken und Kanten bescheren können. Ein rundum solides Debüt, das wegen seiner eher genreuntypischen schlichten Produktion, abwechslungsreichen Vocalperformance und Melodien Sympathiepunkte sammelt.
© by Fuze - Ausgabe #82 Juni/Juli 2020 und Marcus Buhl