NIGHTSATAN

Nightsatan And The Loops Of Doom

Das zweite Album der Finnen NIGHTSATAN lässt aufgrund des Covers schlechten Neunziger-Metal vermuten. Tatsächlich war ihr 2010er Debüt „Midnight Laser Warrior“ deutlich Metal-lastiger, zeigte aber auch schon die Vorliebe der Finnen für analoge Synthie-Sounds à la TANGERINE DREAM im Kontext von Filmsoundtracks.

Sie selbst beschreiben das als „Miami Vice meets heavy metal“, was auf jeden Fall gut vermittelt, dass „Nightsatan And The Loops Of Doom“ ein steriles Achtziger-Feeling anhaftet. Das andere große Steckenpferd von NIGHTSATAN sind post-apokalyptische Science-Fiction-Filme desselben Jahrzehnts, die wie „Mad Max II“ aussahen, aber meist nur billige Kopien waren.

Und da die Finnen extrem ambitioniert sind, haben sie für ihren Soundtrack den Film gleich mitgeliefert (enthalten auf einer zusätzlichen DVD), in dem sie natürlich auch selbst mitspielen.

Der ist durchaus professionell umgesetzt, aber recht sinnfrei, lässt sich aufgrund der grundsätzlichen Skurrilität und knappen Laufzeit (gut zwanzig Minuten) durchaus goutieren. Allerdings ist es NIGHTSATAN dabei weniger gut geglückt, ihren Soundtrack zum Einsatz zu bringen, denn der verpufft irgendwo im Hintergrund.

Album und Film bleiben insgesamt eine etwas bemühte Angelegenheit, denn es fehlt NIGHTSATAN an einem wirklich ironischen Umgang mit den musikalischen und filmischen Genre-Elementen, auf die sie es hier abgesehen haben.