Mit einem unbedarft drauflos polternden Album zwischen Glam- und Protopunk tritt das junge Londoner Unternehmen NEON ANIMAL auf die Bildfläche. Die Band schlägt dabei den Bogen von den „Raw Power“-Ära STOOGES bis zum überdrehten Nihilismus der DEAD BOYS, verirrt sich leider auch in GUNS N’ ROSES- oder schlimmer noch BON JOVI-Fahrwasser.
Sänger Mark Thorn klingt übrigens ganz verblüffend nach Stiv Bators. Mit schweren Hardrock-Riffs, messerscharfen Solobeiträgen und einer rührend eingeübten und penetrant zur Schau gestellten pseudo-delinquenten Attitüde nervt das Sleaze-Quartett auf den ersten Blick natürlich ganz gewaltig, doch lässt man sich auf das Possenspiel ein, kann „Bring Back ...“ doch noch Spaß machen.
Es hilft natürlich, sich beim Hören ganz ordentlich einen einzuschenken, dann kann die Belanglosigkeit des aufgedonnerten Junkieglams doch noch einen gewissen Zauber entfalten.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Gereon Helmer