Das mag in unserem geschätzten Medium hier eher keine konsensfähige Meinung sein – für mich allerdings sollte Black Metal im Normalfall negativ klingen. Wenn nun also Post-Black-Metal-Bands teils Dur-Melodien einbauen, wie etwa NEMA in „Gäa“, finde ich das leicht irritierend. Im Rahmen dessen, was derzeit so im Subgenre läuft, gibt „Animalia“ allerdings mitnichten eine schlechte Figur ab. Abseits der teils black-metallischen Raserei ist die Nähe zu Post-Metal/Hardcore-Bands wie CULT OF LUNA oder BREACH jedoch wesentlich größer als etwa zu DARKTHRONE oder MAYHEM. Ausbrüche abseits der ruhigen Parts basieren nur eben weniger auf Sludge oder Hardcore und stattdessen auf Blastbeats und Tremolo-Riffing. Alles solide gedacht und handwerklich gut umgesetzt, mir aber einfach streckenweise zu dudelig und, nun ja, fröhlich. Wer allerdings auf HERETOIR oder GHOST BATH und Post-Metal steht, sollte ein Ohr riskieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Andreas Kuhlmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #34 I 1999 und Marcus Hellkötter