Einer Band aus Rumänien kann man schon mal den Exotenbonus zusprechen. Umso mehr noch, wenn auch der Sound stimmt. NEGURA BUNGET arbeiten mit sehr viel Keyboards bei ihrem Mix aus slawischem Folk, Pagan und Black Metal, was mir zwar bei vielen anderen Kapellen gar nicht zusagen will, hier aber durchaus gefällig daher kommt.
Es gesellen sich ausgefallene Instrumente aus ihrer transsilvanischen Heimat mit hinzu, die, in Verbindung mit den epischen Melodien, klingelnden Gitarren, wüsten, schwarzmetallischen Ausbrüchen und martialischen, meist in ihrer Muttersprache vorgetragenen Lyrics, für viel düstere Atmosphäre sorgen.
Sie schicken den Zuhörer auf einen Film, der irgendwo zwischen ?Dracula" und ?Herr der Ringe" spielt. Erinnert, auch wenn die Himmelsrichtung eine andere ist, an die seinerzeit zumindest auf Platte recht erstaunlichen IN THE WOODS.
Darüber hinaus muss man der Band auch ein Händchen, was ihr optisches Auftreten anbelangt, zugestehen, denn das Artwork, sowohl der Platten als auch ihrer überaus sehenswerten Website, ist sehr beeindruckend.
Alles in allem wirklich ist diese Band und ihr neues Album eine Empfehlung wert - zumindest für all jene, die über den Punkrock-Horizont hinaus blicken wollen und können, denn eins muss man dann doch sagen: NEGURA BUNGET haben eigentlich mit dem Ox so viel zu tun, wie Bob Marley mit dem Rock Hard.
Aber irgendwie bekommt man heutzutage ja alles gebacken ... (67:12) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Frank Schöne
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Jens Kirsch