NECRO

The Pre-Fix For Death CD

Okay, yo, hier kommt der HipHop-Experte Hiller ... Neugierig machte mich auf diese Platte, dass hier jede Menge Gastmusiker aus dem Metalbereich auftauchen, etwa Away von VOIVOD, Trevor von OBITUARY, Darryl von den BAD BRAINS, Jamey und Sean von HATREBREED, Dan von NUCLEAR ASSAULT und noch ein paar andere.

NECRO selbst war mir bislang unbekannt, seine ersten Gehversuche machte er schon vor zig Jahren, aber seine ersten Platten erschienen Ende der Neunziger, konsequent veröffentlicht auf dem eigenen Label, und ich denke mal, das hat auch was damit zu tun, dass der Herr aus New York den Begriff Hardcore durchaus in seiner pornographischen Ursprungsbedeutung auf sich angewendet sehen will und entsprechend auf wenig Gegenliebe seitens etablierter Labels gestoßen sein dürfte.

So beschäftigt er sich bis heute mit Vorliebe nicht nur mit Musik, sondern auch mit Pornographie, ist seine Website erst ab 18, kann man da diverse Porno-DVDs ordern, und auch sonst ist der Herr eher handfest, scheut in Videos nicht vor expliziten, schockierenden Szenen von Drogenmiss- und gebrauch zurück.

Kein Wunder, dass die Texte auch nicht gerade jugendfrei und radiotauglich sind, vor diversen Four-Letter-Worten nur so strotzen. Ein Mann der Extreme, der aber auch durchaus gesellschaftskritische Aussagen macht, dabei ein begnadeter Selbstdarsteller ist und doch ein gewisses flaues Gefühl hinterlässt anlässlich von so viel Exploitation.

Die Platte ist ein wüster Crossover-Bastard, der immer wieder auch in metallische Gefilde Ausflüge unternimmt, und doch, die Größe eines Ice-T wird hier nie erreicht. Auf jeden Fall eine verdammt düstere, dystopische Platte, der gerappte amerikanische Alptraum, die komplett zu erfassen mir aber die Fachkenntnis fehlt.

Könnte ja auch sein, dass der Typ ein total durchgeknallter, sexistischer, psychopathischer Spinner ist ... (71:24) (7)