Die Tennos des japanischen Beat veröffentlichen ein neues Album, das den Geist des Jahres 1964 beschwört. Nach wie vor sind nur ganz wenige Bands weltweit in der Lage, eine solch präzise Replika des Merseybeat-Sounds zu erschaffen.
Allenfalls die RAPIERS, die ja mittlerweile lieber zum Seniorentanztee erscheinen, als mal eine ordentliche Beat-Schaffe abzuliefern, oder die KAISERS (wiederbelebt, aber leider bislang nur auf einer Handvoll Festivals zu sehen) können dieses Niveau halten.
Umso besser für die vier Beat-Majestäten aus Fernost, denn so können sie ihre „Beat Side Hits“ zum Megaseller machen. Das Material ist gewohnt solide, beängstigend authentisch aufgenommen und mit hinreichender Spielfreude vorgetragen.
Es gibt ausnahmslos Coversongs, dabei gehen sie leider auf Nummer sicher, denn irgendeine alte Beat-Nummer, an der sich nicht schon Legionen von andern Kapellen zuvor versucht hätten, sucht man vergebens.
Starker Opener jedenfalls ist die SORROWS-Nummer „Teenage letter“, dazu gibt es noch Songs von Bo Diddley, SEARCHERS, „I’m in love“ von Billy J. Kramer, eine Lennon/McCartney-Komposition und als Rausschmeißer eine kuschelige Soul-Nummer von Smokey Robinson namens „Tracks of my tears“.
Auch wenn etliche der Songs bereits auf Singles und EPs zu hören waren, ist „More Beat Side Hits“ eine ganz vergnügliche Koppelung, bestens geeignet für einen wilden Samstagabend-Schwof.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #34 I 1999 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Norbert Johannknecht
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #139 August/September 2018 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Gereon Helmer