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NARROW HEAD

12th House Rock

Auf dem Promozettel steht, „12th House Rock“ von NARROW HEAD sei „die Destillation aus den größten Alternative- und Hardrock-Momenten aus den Neunzigern.“ Diese Dicke-Hose-Beschreibung finde ich ja eher abschreckend – vor allem den Hardrock-Vergleich. Der Neunziger-Vibe zieht sich aber definitiv durch das zweite Album der Texaner. NARROW HEAD spielen schweren, rifflastigen Grunge, Alternative und Noise mit schön wummerndem Bass. Irgendwo zwischen DEFTONES, HELMET und THE SMASHING PUMPKINS. Aufgenommen ohne große Spielereien oder Schnickschnack. Jacob Duartes Gesang hat etwas von Chino Moreno, aber durch manche langgezogenen Wörter auch etwas von Liam Gallagher („Stuttering Stanley“). Seine Texte handeln von seiner Selbstmedikation und seinem Selbsthass, von einer dunklen Zeit in seinem Leben und vielen falschen Entscheidungen. Im letzten Drittel des Album überraschen NARROW HEAD dann mit dem kurzen Akustik-Einschub „Wastrel“ und beim darauffolgenden schleppenden „Delano door“ mit weiblichem Gastgesang von Erica Miller von den Seattle-Bands BIG BITE und CASUAL HEX.